25. September 2014

Meine Hochzeit Teil 2 - Polterabend


Ein Polterabend gehört auf dem Dorf (ich komme aus Hartmannsdorf) einfach zur Hochzeit dazu. Sonst wären einige Leute arg enttäuscht. Eigentlich war das für uns gar keine Frage, es stand von Vornherein fest, dass wir einen Polterabend (so richtig mit poltern) haben wollen. Einziges Problem dabei ist nur die Planung. Denn keiner weiß wie viele Personen wirklich kommen. Für das veranstaltende Paar gibt es dann eigentlich nur zwei Extreme - es kommen zuviele Leute oder zu wenige, aber definitiv nicht so viele wie geplant. Wir haben eher etwas pessimistisch mit hundert Personen gerechnet - keine Ahnung wie viele es am Ende waren, auf jeden Fall mehr.

Meine Eltern waren so nett, dass wir auf ihrem Grundstück feiern und poltern durften (ja sie wussten vorher wie so etwas abläuft=). Sie haben auch günstigerweise gerade eine Garage gebaut, die gleich mit genutzt wurde. Wir haben noch Bierbänke und vier Pavillons ausgeliehen und so stand zumindest der Feierort. Als Essen hatte sich mein Liebster Spanferkel gewünscht. Man glaubt ja gar nicht wie viel Spaß die Männer haben, wenn sie ein Tier zerlegen dürfen. Das Ferkel war vom Fleischer mit Sauerkraut und Brot für 50 Personen. Wir hatten noch zusätzlich Brötchen und Brot mit Speckfett besorgt. Am Anfang war es echt unglaublich wie schnell alles weggegessen wurde. Im Minutentakt habe ich Brot aufgefüllt, alle Vorräte von Mutti geplündert und zwischendurch wirklich Bedenken gehabt, dass es reicht. Es war wirklich alles alle (bis auf ein Paar Reste am Spanferkel und die Notfall-Roster). Wenn noch mehr Essen (zum Beispiel Sauerkraut) dagewesen wäre, wäre das sicher auch noch alle geworden. Zu gutem essen gehört auch ordentlich Bier.  Am Ende mussten wir noch ein Fass anstechen, das eigentlich erst für die Hochzeitsfeier gedacht war. (Dafür wurde dann nochmal eins nachgeordert). 

Neben Essen,Trinken und Reden hatten Freunde noch Beiträge vorbereitet. Da ich im Posaunenchor spiele wurde für mich ein Ständchen geblasen, bis es dann anfing zu regnen. Es gab auch den berühmten Ehetest (zum Polterabend geht das schon mal=). Je später der abend umso schlechter wurde das Wetter, aber das störte uns und die Gäste immer weniger. Es war einfach eine tolle Stimmung, da so unglaublich viele Freunde und Bekannte da waren.

Die Party ging bis halb drei und dann haben wir zu zweit im Regen noch die Scherben von der Straße gekehrt. Da hat alles zum zweiten Mal gescherbelt - es war echt laut, zum Glück haben alle Nachbarn bis zum Schluss mitgefeiert =)

Fazit: Wer einen Polterabend veranstaltet muss mit allem rechnen - bei uns war es wirklich noch harmlos. Und es braucht viele fleißige Helfer damit die Feier gelingt. Ein Nachbar hat bei uns für alle Bier gezapft und Freunde haben zum Beispeil das Schwein ausgeteilt.

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